miércoles, 22 de febrero de 2012

Mein sechster Monat

Bericht an Rotary

….und es regnet weiter und weiter! Seit anfangs Januar hat das Wetter gewechselt. Vorher war jeden Tag strahlende, heisse Sonne. Jetzt regnet es fast jeden Tag ein wenig. An Tagen schüttet es richtig und die Strassen sehen aus wie Flüsse. Der „Rio de Portoviejo“ ist schon einmal überschwemmt. Wo ich wohne gibt es keine Probleme aber ich kenne einige Familien die betroffen sind. Mehr betroffene Stellen sind auch Crucita, Chone und alle Küstenstädte. Wenn ich mit meiner Familie nach Crucita fahre, sehe ich die vielen Häuser die unter Wasser stehen. Überall in den Zeitungen steht geschrieben und gezeigt wie viele Leute betroffen sind. Zum Teil auch wirklich schlimm. Man hat hier weniger Vorsichtmassnahmen und diesen Winter hat es besonders viel Regen. Es wird gesagt dass es wahrscheinlich noch schlimmer wird mit dem Regen. Wenn es so weiter geht gibt es noch richtige grosse Schäden.
Mir gefällt es nicht dass es so viel regnet, weil man überhaupt nichts machen kann, alles ist nass und schlammig. Was man aber vorher nie gesehen hat ist grüne Fläche. Alles hat angefangen zu wachsen. Wo vorher nichts war ausser „Wüste“ wachsen jetzt Gras und Büsche.





18, 19, 20 februar war Carnival. Alle Leute in Ecuador gehen an die Strände für Carnival. Auch ist das ganz anders als in der Schweiz. Man verkleidet sich nicht oder macht einen Umzug. Man geht an der starnd um sich auszuruhen. Ich war auch am Strand mit meiner Familie. Am Tag sind wir in unserem Strandhaus gesessen, mit all unseren Verwantden. Wir haben gegessen, gebadet und Carnival gespielt. Das geht etwa so; Es gibt einen Spray (espuma) der sprayt etwas ähnliches wie schaum aber dickflüssig. Alle Kinder haben diesen Spray und wenn jemand vorbei geht sprayen sie. Es ist harmlos weil es sich mit der Zeit wieder auflöst. Ein anderes „spiel“ ist dass man sich gegenseitig nass macht mit kaltem Wasser. In der Nacht heisst es dann Ecuadorianische Feste. Überall hört man Merengue und Salsa. Es gab ein Konzert und discos und Bars und alles waren am feiern.
Seit ein bisschen mehr als ein Monat bin ich jetzt in meiner neuen Familie. Mir gefällt mein neues Haus und meine Familie. Alles ist ein wenig anders weil ich von der reicheren Klasse in die eher ärmere Klasse gewechselt bin. Mein Haus ist kleiner und ich habe nicht DAS grosse Beachhouse aber ich liebe meine Familie. Ich habe eine Schwester (13) und einen Bruder (9). Mir gefällt es hier fast ein wenig besser. Ich habe mehr ein Familienleben und sie kümmern sich um mich. Das einzige was mich nervt sind die vielen Mücken die ich habe. Speziell in der Regenzeit hat es mehr und wir leben ein wenig weg von der Stadt. Und die Mücken lieben mein Blut weil es nicht Ecuadorianisch ist. Meine Beine sind immer sehr verstochen. Ein anderes Tier dass auch in meinem Zimmer lebt ist ein Ghecko. Es hat noch mehr im ganzen Haus. Sie essen die Insekten also lassen wir sie am Leben. Aber am Anfang war es schon ein bisschen ungewöhnlich mit ihnen zu leben. Aber solange er nicht in meinem Bett schläft. J
hasta luego muchachos!

miércoles, 8 de febrero de 2012

Mein fünfter Monat

 Bericht an Rotary

Y espero que te quedas bien en tu nueva familia… das waren die letzten Worte von meiner Hostmum bevor ich in eine neue Familie wechselte.  Unterdessen habe ich meine „alte“ Familie schon wieder besucht. In meiner „neuen“ Familie ist vieles anders. Ich lebte in einer reichen Familie und bin jetzt in eine etwas ärmere Familie gewechselt, es gefällt mir aber mehr, auch wenn meine neuen Haustiere ein Ghecko der in meinem Zimmer lebt und unzählige Mücken sind. Man merkt den Unterschied zwischen reich und ärmer sehr. Ich habe hier viel mehr ein Familienleben und wir unternehmen auch mal was. Jeden Samstag fahren wir zu meiner Urgrossmutter um dort Mittag zu essen. Jeden Sonntag fahren wir zu meiner Grossmutter und verbringen dort den Tag mit all meinen Cousins und Tanten. Manchmal ist es nicht so spannend aber wir finden immer etwas zu machen. Wir spielen Karten oder essen. Da mein jetziges Haus am Stadtrand liegt, fährt meine Mutter mich überall hin. Für Mädchen ist es hier sehr gefährlich wenn sie alleine sind.
Kürzlich war unsere 3. Rotaryreise. In verschiedenen Gruppen gingen wir in den Jungle! Von hier aus mussten wir erst einmal nach Quito kommen. In einem kleinen Bus fuhren wir in der Nacht sieben Stunden an den Flughafen von Quito. Dort angekommen nahmen wir ein Flugzeug, das direkt nach Coca flog. Von dort noch einmal mit dem Bus bis nach Guyabeno. Nach 2 weiteren Stunden in einem Canoa (Boot) kamen wir an in der Siona Lodge. Eine Insel auf der ein kleines „Hotel“ gebaut wurde. Es hatte eine Küche und ein paar Zimmer. Elektrizität gab es nur von sechs Uhr abends bis 10 Uhr in der Nacht. Am selben Tag der Ankunft nahmen wir alle unsere Taschenlampen und fuhren zu einer anderen kleinen Insel um dort Insekten ausfindig zu machen. Wir fanden viele Interessante und auch eklige Sachen. Hier ein Skorpion und eine Skorpion-Spinne. Die grössere Spinne ist eine Wolfsspinne die auch Fische frisst



 Ich konnte mir nur schwer vorstellen nach all den ekligen Sachen noch gut einschlafen zu können. Aber nach all den Anstrengungen schlief ich schnell ein. Früh am nächsten Tag (5.30) standen wir auf um mit dem Boot hinauszufahren und Delfine zu beobachten. Wir sahen leider keine an diesem Tag aber dafür am nächsten. Wir sahen viele Affen und Vögel. Später zogen wir alle unsere Stiefel an und gingen im Jungle spazieren. Es war weniger ein Spaziergang als ein ständiges Schauen auf
verschiedene, seltene, ausgefallene Pflanzen und Insekten und Vögel. Weil wir ein bisschen spät dran waren mussten wir die letzte halbe Stunde quasi rennen. Für Leute die sich das gewöhnt sind, kein Problem aber für alle unsportlichen Austauschschüler im tropischen Regenwald fängt man schon an zu schwitzen.


Nach dem Mittag und einer kleinen Ruhepause machten wir uns in unseren Booten auf um Piranhas zu fischen. Der Guide zeigte uns wie man erfolgreich eine Piranha fischt, nach einigen Versuchen ist es mir dann auch gelungen. Vor dem Sonnenuntergang fuhren wir zu einer kleinen schlammigen Insel die in eine Lagune hineinführte. Da konnten wir im warmen Wasser bei Sonnenuntergang baden. Wir machten eine riesen Schlammschlacht. Wir konnten leider nicht sehr lange baden weil in der Nacht die Alligatoren aufwachen. Also stiegen wir erneut in unsere Boote und fuhren in der Nacht nur mit Taschenlampe, in der Hoffnung ein Alligator zu sehen. Wenn man mit der Taschenlampe das Wasser ableuchtet sah man die Roten Augen über dem Wasser. Tatsächlich sahen wir dann einen Alligator etwa 1.5 Meter lang. Wir waren so nah dass ich nur die Hand austrecken musste und ihn anfassen konnte, was ich natürlich nicht tat! Auf dem Rückweg fanden wir dann noch eine Schlange.


Der nächste Tag fing etwas entspannter an. Wir fuhren los in ein kleines Dorf. Dort besuchten wir den Affen Nacho. Er liebte uns. Er wollte mit allen spielen, auch ich hatte in auf meinen Armen. Auf einmal fing der Affe an mit einem kleinen Mädchen zu spielen. Wenn er spielen möchte dann beisst er dich leicht. Das Mädchen erschrak sich und fing an den Affen zu schlagen. Das nahm er als Spiel und hüpfte auf sie und fing an zu kreischen. Also ging ich dazwischen. Ich setzte den Affen weg und nahm das kleine Mädchen auf meinen Arm. Ich probierte mich mit ihr zu verständigen in Spanisch aber da sie offensichtlich von einem Indianerdorf ist konnte sie kein Spanisch, beruhigte sich aber schnell wieder.




Wir machten uns dann auf zum Mittagessen. Ein kleines Stück weiter war ein weiteres Dorf in dem uns zwei „Indigena-frauen“ zeigten wie man aus Yuca eine Pizza macht. Auf Steinzeitart machten sie ein Feuer und wuschen die Yuca. Als sie alles geraffelt hatten und fertig mit trocknen waren musste man es nur noch auf die eingerichtete Platte legen und ein bisschen anbraten. Wir assen es dann mit Marmelade.
Nachdem wir geschwommen sind und Fussball gespielt haben machten wir uns auf den Weg nach Hause. Der letzte Abend im Jungle. Ich sass lange auf dem kleinen Balkon den ich hatte und lauschte den Geräuschen des Waldes.



vor dem zu Bett gehen kamen ein paar Jungs auf eine „gute“ Idee. Da wir nur einmal im Regenwald sind wollten sie Käfer essen. Also haben sie eine Gugaracha gefangen und sie lebend gegessen. Wie es natürlich kommen musste setzten sie sich für ein Duell an den Tisch und starteten zu essen. Alle waren versammelt um den Tisch. Auf einmal kam einen der Angestellten mit einem riiiiiieeesen Viech! Alle erschraken sich, doch sie entschieden sich es wirklich zu essen. Sie frittierten das Ding und assen es. Es war wirklich seeehr eklig!

Als ich am nächsten Tag zu Hause nach der langen Reise zurück, in mein Bett fiel war ich müde aber auch glücklich so viele Sachen gesehen zu haben und erlebt zu haben.
PS: ich hoffe ihr seid eifersüchtig auf meine Reise. J