miércoles, 4 de enero de 2012

Mein vierter Monat

Bericht an Rotary

Ich finde Dezember ist ein sehr ruhiger Monat, auch hier. Obwohl ich mich überhaupt nicht gefühlt habe als wäre Weihnachten und als würde ein neues Jahr beginnen hatte ich ein schönes Weihnachten mit meiner Familie. Es war schon ein wenig anders. Ganz Portoviejo war voll von Lichtern und geschmückten Häuser. Klar kenne ich das auch aus der Schweiz aber ich habe in meinem Haus schon seit Mitte Oktober eine kleine Stadt unter meiner Treppe. Es ist wirklich alles ein bisschen übertrieben.


Meine erste Weihnachtsfeier war mit Rotary. Hier gibt es keine Feste an denen nicht getanzt wird. Also tanzten wir viel und lange. Mein anderes Fest am 24. Dezember feierte ich mit meiner Familie. Zuerst gingen wir zu meiner Grossmutter, danach zu meiner Tante und dann weiter zu unserem Haus. Wir verbrachten den frühen Abend einfach damit von einem Haus zum andern zu gehen und allen frohe Weihnachten zu wünschen. Um 12 Uhr assen wir dann wie üblich hier Truthahn und Schwein. Wow, das war wirklich viel Essen. Viel anders hier ist, dass man zum Beispiel nicht in die Kirche geht oder man singt keine Lieder, es ist niemand da der die Weihnachtsgeschichte erzählt. Aber es hat mir auch so gefallen, ohne „guetzli“ und Schnee. In meiner Woche Ferien habe ich aber nicht viel gemacht. Es gilt hier ein wenig als die Wochen in der man einfach nichts macht und sich erholt von dem „alten Jahr“. Ich hatte also meine letzte Schulwoche hinter mir, mich von meiner Schule und Freunden verabschiedet. Ich werde sehr wahrscheinlich Schule wechseln nächstes Schuljahr.
Eine Tradition hier ist dass man für neu-Jahr kleine Figuren aus Zeitungen macht. Sie heissen „año viejo“, das heisst so viel wie „altes Jahr“. Es geht darum dass man sie in der Neujahrs Nacht verbrennt und somit das alte Jahr wegbrennt und bereit ist für das neue Jahr. Ich habe mir selbstverständlich auch einen gekauft. Alle Strassen waren voll davon. Auch eine Tradition ist das Gruppen einen Wettbewerb veranstalten. Sie machen riesen Gebilde aus Zeitungen und diesen Figuren.  Es geht darum dass man ein Thema anspricht, zum Beispiel Geld und dann ein Gebilde dazu macht. Wir sind dann mit der ganzen Familie diese Gebilde anschauen gegangen. Ihr müsst euch vorstellen dass es etwa 15 dieser Gebilde gehabt hat und alles aus Zeitung, mit  Musik zum Teil hat es sich sogar bewegt.


Der 31. Januar war ein bisschen verrückt. Man hat die Anspannung in der ganzen Stadt gespürt. Alle waren aufgeregt. Ich fuhr mit meiner Familie an den Strand in unser Strandhaus. Ich war also schon den Nachmittag da und mein Vater wollte mit mir im Meer baden gehen, weil das besonderes Glück bring im neuen Jahr. Ich wollte alle diese Traditionen mitmachen also schwamm ich im Meer und duschte danach mit Rosenöl. Um elf Uhr kamen dann die Leute. Alle waren schön angezogen, weil man elegant ins neue Jahr soll, keine dunklen Farben und Unterwäsche in Rot oder Gelb. Das sollte einem Liebe, Geld und Glück fürs neue Jahr bringen. Alle bereiteten ihre „año viejo“ vor. Man schreibt alles Schlechte auf ein Papier und verbrennt es, alles Gute schreibt man auf um es danach in sein Portemonnaie zu stecken. Um zwölf Uhr assen wir alle 12 Trauben wie es di Tradition besagt. Für jede Traube muss man sich etwas wünschen. Bevor dann alle ihr „año viejo“ verbrennen wünscht man allen ein frohes neues Jahr.  Hier ist ein Foto von unseren „año viejo“:

Nachdem alles erledigt war um das neue Jahr gut zu starten fehlte nur noch ein zünftiges Essen. Nach dem Essen gab es Feuerwerk von meinem Bruder. Es war gigantisch. Er hatte etwa 3000$ dafür ausgegeben. Als letztes tanzten wir die ganze Nacht durch. Was ich echt nicht erwartet hätte ist das alle am Morgen bevor man schlafen geht Ceviche essen. Das ist das typische Gericht hier.
Ich habe also ein etwas anderes Weihnachten erlebt. Dazu auch ein sehr spezielles neues Jahr. Die Neujahrs Traditionen werde ich nächstes Jahr mit meiner Familie durchführen.
Hasta luego!